Januar 26, 2018

Winterwanderung aufs Riedberger Horn


Meine lieben Herzallgäuerliebst-LeserInnen und Leser!

Die herzallgäuerliebste Blog-Pause ist beendet und wir starten in den Winter 2018.
Habt Ihr eine Lieblings-Jahreszeit? Eine, auf die Ihr Euch immer ganz besonders freut und die Euch so richtig glücklich macht?

Ich denke, jeder hat so seinen ganz eigenen "Favorite".... bei mir ist es z. B. der Frühling. Wenn alles aus dem Winterschlaf erwacht, Blumen wieder sprießen, Bäume austreiben und die Wiesen wieder grün werden, Vögeln wieder zwitschern und die Sonnenstrahlen die Haut mit Wärme kitzeln... ja, das liebe ich ganz besonders.

Aber auch der Winter hat so wundervolle Seiten, es sei denn, man hat das Glück dort zu leben, wo es auch tatsächlich noch Schnee gibt!
Auch bei uns im Allgäu gibt es Jahre, in denen man merkt, dass sich der Schnee immer weiter in die Höhen zurückzieht und das Flachland in mattem grau zurücklässt. Und wenn es dann aber mal so richtig schönen Schnee hat, die Sonne vom strahlend blauen Himmel herunter lacht - liebe ich es, in der kalten, klaren Winterluft spazieren oder wandern zu gehen. 

Die kalten Temperaturen lassen einen nicht so schnell ins schwitzen kommen und sorgen für einen klaren Blick in die umliegende Bergwelt - ich liebe das!

An diesem Sonntag, es sollte nur in den Alpen wirklich schönes Wetter geben, habe ich mich auf den Weg nach Grasgehren gemacht...  das Ziel: Auf´s Riedberger Horn!



Im Skigebiet Grasgehren nutzten Wintersportler den sonnigen Tag zum Ski- und Snowboardfahren. Abseits der Piste sah man Spaziergänger - mit und ohne Schneeschuhe, Hunde, die im Schnee herumtollten, Skitourengänger, die ebenfalls auf´s Riedberger Horn hinauf wollten oder Sonnenanbeter, die sich die Sonne auf die Nase scheinen ließen. Und obwohl schon einiges los war, hat es sich ganz gut verlaufen.. so dass man nicht das Gefühl hatte, bergauf immer angeschoben zu werden *lach*.



Auch auf dieser Tour galt es für mich: Immer mal wieder stehen zu bleiben und mich umzudrehen, den herrlichen Ausblick zu genießen und auf mich wirken zu lassen


Es ist doch viel zu schade, den "Buckel" stupide Fuß vor Fuß hinaufzustapfen, weder rechts noch links zu schauen, oben am Gipfel nur einen kurzen Rundum-Blick zu machen, um dann wieder ins Tal zu rennen oder meint Ihr nicht auch? ;-)



Also "so" läuft das bei mir ganz sicher nicht ab.... denn es gibt schließlich einen Grund, warum ich es so liebe in den Bergen zu wandern:

Es ist das Gefühl der Entschleunigung, der Ruhe und Stille, Weitläufigkeit und Impressionen, die das Herz berühren, Dankbarkeit und Genuss. Hier kann man neue Kraft und Energie schöpfen, sich treiben lassen und genießen, Kreativität entfalten und ganz in seinem "Sich Selbst ruhen"....


Blick zum Ifen2000
Viel zu oft geben wir dem Druck und dem Stress im Alltag nach, merken nicht, wie schnell wir uns im Hamsterrad drehen und so vergeht Tag für Tag und Woche um Woche....
alles wiederholt sich, jeder strebt nach "Höher - Weiter - Schneller" - wäre es nicht mal an der Zeit, mit dem was wir haben "zufrieden" zu sein? 

Viele Jahre habe ich das Thema "Entschleunigung" zu meinem Jahres-Motto gewählt, musste aber nun feststellen, dass dies schwieriger einzuhalten ist, als gedacht. Und so steht für mich in diesem Jahr die "Achtsamkeit" oben an. 
Und ja, es ist natürlich eine gewisse Portion "Egoismus" mit dabei.. aber diese ist auch nötig, um einfach mal "NEIN" sagen zu können und besser auf "Sich selbst Acht geben" zu können.


Blick zum Besler und die dahinter liegenden Allgäuer Alpen
Und so habe ich mir - um das eigentlich recht ausführliche Thema, zusammenfassend abzukürzen - vorgenommen, mir Auszeiten zu gönnen, in denen ich MIR Gutes tue und das mache was mir Spaß macht. Im Hier und Jetzt zu leben, Vergangenes ruhen zu lassen oder mich nur mit einem "gesunden Maß" in die Zukunft zu orientieren (denn gewissen Ziele braucht´s natürlich schon).



Und zu meiner "liebsten Auszeit" gehört einfach ein Ausflug in die Allgäuer Bergwelt. Zum einen für mich und zum anderen natürlich für EUCH meine lieben Leser :).

Das Riedberger Horn erreicht man (ohne Schneeschuhe) im Winter in ca. 1,5 Stunden (Fotopausen mit eingerechnet). Das Gipfelkreuz sieht man tatsächlich erst dann, wenn man über die Kuppe drüber ist. 



Und dann gibt´s die Belohnung für die "Aufstiegs-Strapazen": Perfekte Aussicht in die Allgäuer Alpen - so wie hier mit besten Wetter-Bedingungen (auch wenn der "Fotograf" ein paar Wolken am Himmel immer zu schätzen weiß *zwinker*)



Dann wird natürlich das Gipfel-Kreuz abgeklatscht und ins Gipfelbuch eingetragen... wenn´s kreativ werden soll, wird da schon ab und an mal gereimt und gezeichnet. 
Man sollte sich vielleicht ein bisschen Brotzeit mitnehmen, sich hinsetzen und das herrliche Panorama einfach nur genießen - mehr braucht´s nicht!


Süßer Nachtisch....
Irgendwann ist´s dann wieder Zeit, hinunter zu wandern - und wer mag, kann sich dann auf der Grasgehren-Hütte noch was leckeres gönnen. Den Abstieg legten wir in nicht mal 20 Minuten hin... *lach*.. aber wie´s so ist: Runter geht´s einfach schneller als rauf.

Aber auch beim Abstieg lohnt es sich, immer wieder den Blick in die Ferne schweifen zu lassen... denn die Sonne hat in der Zeit, die man am Gipfel war, ordentlich Weg zurückgelegt, so dass die Landschaft nun wieder in einem völlig neuen Licht auf einen wirkt und ganz andere Schatten wirft:



Diese schöne Tour ist prima für Familien geeignet, breite Wege und gute Übersicht sorgen für eine entspannte Wanderung. Anfangs hat man zwar einen kleinen Anstieg zu bewältigen, aber dann geht´s auf dem Grat entlang hinauf zum Gipfel.



Ein traumhaft schöner Tag war das und ich freue mich schon RIESIG auf die nächste Tour... mal sehn, wo es dann hingehen wird? 

Herzallgäuerliebste Grüße

Eure Saskia